Wanderfalke mit vier Eiern im Falkenhorst auf der Kaiserburg
Bildrechte: ww.lebensraum-burg.de/ Regierung von Mittelfranken

Vier Eier sind schon im Falkenhorst auf dem Sinnweltturm der Nürnberger Kaiserburg wie die dort installierte Webcam zeigt.

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Wanderfalken auf der Nürnberger Kaiserburg: Viertes Ei ist da

Die Wanderfalken auf der Nürnberger Kaiserburg haben innerhalb einer Woche bereits das vierte Ei gelegt. Am Sonntagabend war es auf einer Aufnahme der im Horst installierten Webcam zu sehen. Ob es das letzte ist?

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Wanderfalken auf der Nürnberger Kaiserburg haben innerhalb einer Woche vier Eier gelegt. Das erste Ei war am vergangenen Sonntag entdeckt worden, die zwei weiteren kamen am Dienstag und Freitag hinzu. Ob es bei vier Eiern bleibt, fragen sich auch die Verantwortlichen der Regierung von Mittelfranken, die das Wanderfalken-Projekt auf der Burg betreibt. Schon im vergangenen Jahr hatte das Paar vier Eier gelegt.

Vier Jungfalken 2023

Im vergangenen Jahr war das letzte Junge im Horst an Ostern geschlüpft, alle vier Jungfalken wurden großgezogen. Als ein Jungtier bei einem Flugversuch abstürzte und von der Berufsfeuerwehr Nürnberg und einem Falkner in den Horst zurückgesetzt werden musste, sorgte das für einige Aufregung. Das Tier blieb unverletzt. Ab Mitte Mai konnten die Jungfalken bei ersten Ausflügen beobachtet werden. Seit 2013 brüten im Horst auf dem Sinwellturm Wanderfalken. Ihre Aufzucht kann per Webcam miterlebt werden.

Per Webcam ins Schlafgemach

Der Horst ist mit zwei Webcams ausgestattet. Eine zeigt den Innenraum des Nistbereichs, eine weitere das Abfluggitter vor dem Horst in rund 40 Metern Höhe und bietet dabei einen Blick über die Stadt Nürnberg.

Die Internetseite www.lebensraum-burg.de mit der Webcam verzeichnete im Jahr 2023 rund 2,8 Millionen Besuche. Alle Bürger und Bürgerinnen können hier auch persönliche Beobachtungen unter "Sichtung melden" notieren, wie zum Beispiel das Eintreffen der Elterntiere am Horst. Die Naturschützer der Regierung von Mittelfranken erhalten so wichtige weitere Informationen über das Verhalten der Wanderfalken, heißt es.

Das Gelege und die Entwicklung der Jungfalken können zudem auf Social-Media-Kanälen wie Instagram, Facebook und neuerdings in der App "natur.digital" verfolgt werden.

Artenreichtum im Burgareal

Das Projekt "Lebensraum Burg" wird im Rahmen der bayerischen Biodiversitätsstrategie seit 2009 durchgeführt. Die Regierung von Mittelfranken verweist dabei auf den Artenreichtum auf dem 65.000 Quadratmeter großen Areal. Mehr als 2.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten wurden hier bereits nachgewiesen. Neben Mauerseglern leben hier zum Beispiel verschiedene Fledermausarten und zahlreiche – zum Teil seltene – Insekten. Auch besondere Flechten, Moose und Pflanzen wachsen hier. So blüht am Eingang zum Burggarten stets ab Mai die hellgelbe Osterluzei, die in Bayern auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht.

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